Na, habe ich zuviel versprochen?!
Das ist zwar der Pilzkorb vom 27.09.2014, aber dieser zeigt, was ab Anfang September / Oktober so annähernd zu erwarten ist.
So, .. dann schaun wir mal!
Diese Auswahl ist noch etwas willkürlich, aber dafür repräsentativ für die erwähnte Artenfielfalt.
In den nächsten Galerien werde ich spez. Famielien oder Gattungen mit ihren Vertretern vorstellen. Nun aber erst mal los.
In den ersten Bildern seht Ihr drei Steinpilzarten, ( Bronceröhrling/Herrenpilz/Kiefernsteinpilz), ...gefolgt von einem Bittterröhrling.
Also drei Dickröhrlinge und ein Rosaspora (da hilft auch nicht der Rosa-Anschein, ... bitter bleibt bitter).
Hier also der erwähnte und angekündigte Gallenröhrling. Ist unerbittlich bitter und ungenießbar.
Wurde früher aber gelegentlich als Enzianersatz zur Likörherstellung verwandt.
Nun unverkennbar, .. aber bislang im Norden von Berlin kaum gesichtet (keinen Angst ab jetzt wird es besser), die Marone Xerocomus badius.
Die Marone ist der "feuchteste" Vertreter der Filzröhrlinge.
Eßbar
Wenn der Schwamm zu feucht ist ihn bitte vor dem Kochen vom Pilz trennen und gesondert trocknen. Geht erstaunlich einfach und ergibt gemahlen ein hervorragendes Pilzpulver
Und dann haben wir gleich noch einen weiteren Filzröhrling, den Rotfußröhrling.
Eßbar
Nun wird es etwas paradox.
Hier sehen wir den Sandröhrling, der nicht nur große Ähnlichkeit mit dem Kuhröhrling aufweist, sondern genau wie dieser zu den Schmierröhrlingen
gezählt wird. Wenn es trocken und heiß ist, mag man dieses kaum glauben.
Eßbar. Ist in seiner culinarischen Einstufung von deutlich mittelmäßig nun in die obere Liga gewählt worden.
Hier sind wir im Bereich der Träuschlinge.
Hier sehen wir den Grünspanträuschling Stropharia aeruginosa.
Der Grüne Träuschling, wie auch die etwas bläulichen Variität Stropharia caerulea, werden oft als ungenießbar eingestuft.
Ich kann nur sagen, in kleinen Mengen schmeckt mir der Grüne gut. Bitte bei der Zubereitung die leicht zu entfernende Huthaut abziehen.
Nun einer meiner Lieblinge, ... den Reifpilz oder Zigeuner. Bitte unbedingt auf den schiefen Ring achten. Reifpilz heißt er wegen seines silbrigen Schleiers auf dem Hut.
Lateinisch heißt er Rozites caperata. Caperata nimmt Bezug auf die Hutform. Sie sieht aus wie die Nachthaube von der Oma von "Rötkäppchen und der böse Wolf" achtet mal drauf. Ergiebig aber nicht sooo lecker wie er aussieht. Ich mag ihn dennoch.. Eßbar
Nun haben wir einen Schleimfuß aus der Gattung der Schleierlinge. Der Cortinarien. Einer der wenigen der genießbar ist. Es gibt ca. 500 Schleierlinge in 7 Untergattungen. In der nächasten Galerie werde ich etwas ausführlicher über die Schleierliinge erzählen. Also etwas Geduld. Hier nun also den Heideschleinfuß, Cortinarius mucosus. Er wurde früher auch als Brotpilz bezeichnet weil seinen Huthaut tatsächlich eine ähnliche Färbung ausfeist, wie frisch gebackenes Brot. Eßbar ist er zudem! Aber als Cortinarie nur für Kenner zu empfehlen.
Hier sehen wir eine Gelbe Lohblüte auf der Wanderschaft. Die Lohblüteist eigentlich kein klassischer Pilz, sondern ein Schleimpilz. Das ist eine besondere Zwischenform zwischen Pilz, Pflanze und Tier. Der andere Name, ... HEXENBUTTER, ... und dennoch nicht genießbar!
Nun gleich in Folge ein Dachpilz. In dem speziellen Fall ein Schwarzschneidiger Dachpilz.Wenn er nicht erkenntlich aus Holz wächst ist er einem 2Rötling" verdammt ähnlich.
Da hilft dann aber ein Blick unter das Röckchen.
Dachpilze sind Freiblättler und somit erreichen die Lamellen den Stiel nicht (anders bei den oft gefährlichen Rötlingen. Dachpilze sind eßbar aber nicht so richtig lecker. Als Mischpilz ok.
Wie schon gesagt, ... die Reihenfolge ist eher spontan gewählt. Hier ein Pilz aus dem Bereich der Bauchpilze. Man unterscheidet zwischen Bovisten und Stäublingen (aber leider oft nicht umgangssprachlich und so heißen sie mal so mal so) Also, ... Boviste sind rund, z.B. der Riesenbovist, ... die Stäublinge lassen irgendwie einen Stielansatz . Das hier ist ein Flaschenstäubling Lycoperdon perlatum.
Eßbar wenn schnitfest und innen weiß.
Der nächste Vertreter offenbart sich auch als Stäubling und ist ein Hasenstäubling Clavatia utriformis.
Eßbar, ... schaut mal unter den Kochrezepten nach.
Nun einer von Drein seiner Zunft . Das ist ein Gelbfuß, in dem Fall der Kupferroter Gelbfuß Gomphidius rutilus.
Lecker, aber nicht erschrecken. In der Pfanne verfärbt sich das Fleisch lila. Schmeckt dennoch und ist sehr ergiebig. Eßbar
Früher unterschied man diesen Vertreter der Schüpplinge, je nachdem wie hoch er am Stamm eines Baumes als Wundparasit vorkam, in hochtronenden Schüppling (ab ca. 1 Meter oder höher ) oder darunter als Goldfellchen.
Nun ist er nur noch als "goldig" zu huldigen.
Ungenießbar da zu viel Gerbsäure
Lacktrichterlinge gibt es einige, doch mit ein wenig Übung sind die Lacktrichterlinge als Solche, ungeachtet ihrer Färbung, recht leich zu erkennen. Der bekannteste ist der amethystfarbene Lacktrichterling. Hier sehen wir aber den Rötlichen Lacktricherling Laccaria laccata. Je nach Größe unterscheidet man ihn noch in L. moeleri. Der ist dann erheblich größer (5-8 cm statt 1-3).
Eßbar
Der Honiggelbe Hallimasch sei hier nicht unerwähnt bleiben. Sehen wir doch hier einen Vertreter der größten Lebewesen der Welt (bezieht sich auf ein in Amerika gefundenes Myzel das größer und schwerer war als alle bislang bekannten lebewesen der Erde).
Eßbar nach Abkochen
Nun rötet es allenthalben.
Der Schneckling ist ein Isabellrötlicher Schneckling Hygrophorus poetarum.
Sehr schön, und eßbar
Und zu allerletzt, das Eselsohr.
Achtet doch bitte mal auf den Aprikosenschimmer
auf der Innenseite. Auch hübsch und eßbar
Gleich zu Anfang möchte ich darauf verweisen, dass der erste Pilz (noch nicht) zu den klassischen Cortinarien gezählt wird. Es ist der Reifpilz Rozites caperata. Derzeit
wird überlegt ihm seine bislang zugestandenen Einzigartigkeit zu entziehen (er ist der einzige Pilz in dieser Gattung) und ihn zu den Cortinarien zuzurechenen.
Schleierähnliche Stielbereifungen oder Ringansätze sind aber auch bei verschiedenen Famielien und Gattungen zu erahnen (einige Ritterlinge/Träuschlinge/Schüpplinge aber auch Risspilze und
Andere). In der Verbindung mit dem braunen Sporenpulver, das das Velum verfärbt bleibt der spinnwebartige Schleier aber ein wichtiges Merkmal der Cortinarien
(Schlleierlinge)
Es gibt ca. 500 Schleierlinge in 7 Untergattungen.
Schleimfüße / Schleimköpfe und Dickfüße/Klumpfüße/Gürtelfüße/Rauhfüße/Rauhköpfe und Hautköpfe.
Beginnen wir also mit den Schleimfüßen Myxacium. Bei ihnen ist der Hut und der Stiel schleimig. Also von Kopf bis Fuß auf schleimig eingestellt. Es gibt in dieser Untergattung überwiegend
ungenießbare, aber auch einige wohlschmeckende Arten.
Zuerst sehen wir den Heideschleinfuß, Cortinarius mucosus. Er wurde früher auch als Brotpilz bezeichnet weil seinen Huthaut tatsächlich eine ähnliche Färbung ausfeist, wie frisch gebackenes Brot. Eßbar ist er zudem! Aber als Cortinarie nur für Kenner zu empfehlen.